Tag der offenen Tür
Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 23.07.2022 Monika Bergbauer
Bilder: Thomas Prinz
Bilder: Thomas Prinz
Wissen vermittelt - Tag der offenen Tür
Einblick in die Arbeit der Feuerwehr
Mehr an Informationen lässt sich kaum in einen Nachmittag packen: Die Freiwillige Feuerwehr organisierte am Sonntag einen Tag der offenen Tür und gab Einblicke. Zwar ist das Kernstück der aktive Dienst, aber auch darüber hinaus wird vieles zum Wohle der Allgemeinheit in unterschiedlichen Belangen umgesetzt. Ziel war, mit dem Öffnen des Gerätehauses und dem Vorstellen der Arbeit, Transparenz herzustellen.
Das Interesse war rege und den ganzen Nachmittag „rührte sich etwas“, wobei das Gezeigte auch aussagekräftig kommentiert wurde. Alles in allem brachten sich rund 25 Mitglieder ein. Da wurde eindrucksvoll demonstriert, was sich hinter dem Begriff „Fettexplosion“ verbirgt, wenn versucht wird, brennendes Fett mit Wasser zu löschen und eine riesige Stichflamme noch größeren Schaden verursacht. An anderer Stelle durfte jeder selbst einmal das Hantieren mit einem haushaltsüblichen Feuerlöscher probieren, um zu testen, wie es ist, diesen im Ernstfall einzusetzen. Auf großes Interesse stieß die Technische-Hilfe-Vorführung, unterstützt von Mitgliedern der BRK-Bereitschaft Marklkofen. Eindrucksvoll wurde verdeutlicht, wie die Wehr mit dem neuen Fahrzeug und dem hocheffizienten Equipment etwa bei Verkehrsunfällen arbeitet. So wurde angenommen, dass ein Wagen gegen einen Baum kollidierte und die Lenkerin eingeschlossen ist. Mit dem Rettungssatz wurde sie befreit, wozu das Fahrzeug zerschnitten wurde.
Im neuen Anbau des Gerätehauses wurde die Schlauchpflegeanlage, die mittlerweile von 18 Feuerwehren genutzt wird, gezeigt und erklärt, wie sie funktioniert. Denn hier laufen wichtige Prüfungs- und Reinigungsaufgaben ab. Gleich nebenan entstand die Atemschutzwerkstatt für die Feuerwehren Reisbach, Griesbach und Failnbach. Hier gab es unter anderem den aktuellen Stand der Technik zu sehen. Erörtert wurden auch die Reinigungsvorgänge, etwa für Lungenautomaten oder Masken. Ein Augenmerk galt auch der Ausrüstung der Atemschutzgeräteträger, die allein schon 28 Kilo schwer ist.
Es gab aber auch theoretische Wissensvermittlung, wozu man ein kleines Brandhaus aufgestellt hatte. Hier erfuhren die Besucher, wie man sich im Ernstfall richtig verhält, sollte es im Flur oder Treppenhaus brennen und der Fluchtweg nach draußen versperrt sein. Völlig falsch ist die Meinung, man könnte trotzdem schnell durch den Rauch über den üblichen Weg ins Freie gelangen. Man verliert sofort die Orientierung. Richtig ist es, sich in ein Zimmer zu begeben, die Tür so dicht wie möglich zu halten und sich über das Fenster bemerkbar zu machen.
Vorgestellt wurde neben dem aktiven Dienst aber auch der Feuerwehrverein, in dem ebenfalls enorm viel passiert. Dazu gehört die Kinder- und Jugendarbeit, wobei der Zulauf zur Kinderfeuerwehr erfreulich groß ist. Der Verein ist nicht nur Gastgeber zu Veranstaltungen, sondern trägt mit der Teilnahme bei Veranstaltungen anderer Vereine zum gedeihlichen Miteinander im öffentlichen Leben ein. Starke Bindung hat man auch zur Kirche. Hinzu kommen Partnerschaften, die gelebt werden bis hin zu der Feuerwehr in Reisbach/Saar. Dazu finden in Abständen immer wieder Begegnungen statt.
Die Kinder hatten ihren Spaß beim Kinderschminken oder beim „Löschen“ des Brandhauses. Abgerundet wurde der Tag der offenen Tür mit Bewirtung mit Kaffee und Kuchen sowie Gegrilltem.