Jahreshauptversammlung 2016
Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 15.03.2016 Monika Bergbauer
Eine Rekordzahl an Einsätzen
Feuerwehr Reisbach rückte so oft wie noch nie aus
In allen Belangen hat die Feuerwehr Reisbach „ihre Hausaufgabe“ gemacht. Als Stützpunktwehr sieht sie sich vielen Verantwortungsbereichen gegenüber, was eine fundierte Ausbildung erfordert. Dabei wurde im Jahr 2015 ein neuer Negativrekord verbucht. Denn 72 Einsätze stellen den bisherigen Spitzenwert dar. Auf die umfangreichen Ereignisse im Einzelnen blickten die aktiven, passiven und fördernden Feuerwehrmitglieder am Sonntag im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung zurück.
Dazu hieß Erster Vorstand Michael Steiger einleitend im Schlappinger Hof willkommen, namentlich Ersten Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner, Altbürgermeister Sepp Steinberger, die Ehrenkommandanten Alfons Köppl und Rudi Kellner, die Ehrenmitglieder Ludwig Reichl und Harald Grad, Kreisbrandinspektor Hans Maier, Kreisbrandmeister Karl Glück, Ehrenkreisbrandmeister Franz Haslbeck, Gemeinderat Pepp Wimmer und die Vereinsvertreter. Er bat um eine Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder, namentlich Franz Rieder und Günter Adams, ehe sich die aussagekräftigen Rechenschaftsberichte anschlossen, beginnend mit Schriftführer Georg Kerscher, der die Aktivitäten des Feuerwehrvereins durchleuchtete. Demnach beteiligte sich die Wehr an kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen. Man stellte am 1. Mai den Maibaum auf und lud am 9. Mai zur Florianifeier. Das jährliche Sommerfest des Kreisfeuerwehrverbandes fand am 17. Juli in Reisbach statt. Der Feuerwehrausflug hatte Bamberg zum Ziel und auch die Pflege der Partnerschaft mit Saarwelligen wurde fortgeführt. Guten Zuspruch erfuhren Hallenfest und Haussammlung. Der Kassenbericht von Thomas Prinz verdeutlichte, dass wieder allerhand in feuerwehrtechnische Ausrüstung, Werkzeug und Ersatzteile investiert wurde und zugleich Rücklagen für zukünftige Ausgaben gebildet werden konnten. Gemeinsam mit Harald Grad prüfte Alfons Köppl die Bücher, der der Versammlung eine fachmännische Führung bescheinigte und die einstimmige Entlastung von Kassier und Vorstandschaft herbeiführte, ehe die beiden Kassenprüfer in ihrer Ämtern bestätigt wurden.
61 Aktive leisten in der Feuerwehr Reisbach ihren Dienst. In 19 Zugübungen oder Ausbildungen, zwei UVV-Unterweisungen, einer Ausbildung in Erster Hilfe bzw. einer Abschnittsübung bildeten sie sich fort. Zusätzlich absolvierten eine Reihe von Aktiven verschiedene Lehrgänge. Wertvolle Arbeit erbringen auch die Gerätewarte Josef Maier und Andreas Thaler, denen er dankte. 72 Einsätze wurden abgearbeitet, davon 13 Brandeinsätze sowie 57 Einsätze im Bereich THL, Insekteneinsätze, Verkehrslenkungen und zwei Sicherheitswachen. Insgesamt wurden fünf Fehlalarmierungen mit eingerechnet. Die hohe Zahl von 2 304 geleisteten Einsatzstunden ist auch dem Brand der Matratzenfabrik Nußbaumer mit alleine 1 463 Stunden geschuldet. Im heurigen Jahr wird wieder eine Leistungsprüfung durchgeführt. Auch steht die Einführung des Digitalfunks an. Abschließend durfte der Kommandant einigen Feuerwehrkameraden neue Dienstgrade zuweisen und sie befördern.
In der Jugendgruppe werden die derzeit elf Feuerwehranwärter umfangreich auf ihre künftige Tätigkeiten als Aktive vorbereitet, wie Jugendwart Markus Spanner erörterte. 14 Übungen und Ausbildungen, davon fünf für den Wissenstest fanden statt. Die Übungen zur Modularen Truppausbildung sind im Gange. Aber auch verschiedene Aktivitäten im öffentlichen Bereich sowie „Ein Tag bei der Berufsfeuerwehr“ standen an.
Als Atemschutzleiter informierte Thomas Prinz über die Aktivitäten der 29 Atemschutzgeräteträger. Nach längerer Pause bestand wieder eine Ausbildungsmöglichkeit in einem Holzbrandcontainer. Bei Einsätzen war die Atemschutzgruppe mehrmals gefordert. Für die Atemschutzübungsanlage Dingolfing besteht für 2016 noch die Möglichkeit zur Teilnahme an fünf Regelterminen und zwei Samstagsterminen. Der Holzbrandcointer ist heuer im Bauhof Niederreisbach vom 28. Juni bis 2. Juli stationiert. Stellvertreter Peter Jobst gab den Bericht des ABC-Zugführers Siegfried Hauschild. Zwölf ehrenamtliche Helfer waren beim ABC-Dienst tätig. Ausbildung, Überprüfung der Fahrzeuge und Geräte bei der RFG Regensburg sowie monatliche Fahrzeug- und Geräteprüfungen am Standort wurden durchgeführt. Im September 2016 steht ein Strahlenschutztag an.
Sodann waren die Anwesenden gefragt, in welchem Rahmen sie das 150-jährige Gründungsfest der Feuerwehr im Jahre 2020 feiern wollen. Dazu wurden Wahlzettel mit drei Alternativen ausgeteilt, wobei sich die deutliche Mehrheit für ein Gründungsfest im größeren Rahmen aussprach.
Wie Kreisbrandinspektor Hans Maier in seinem Grußwort fest stellte, wurden sieben Prozent aller Einsätze im Landkreis von der FF Reisbach erbracht, eine sehr hohe Zahl. Der Brand bei der Matratzenfabrik Nußbaumer wurde hervorragend abgewickelt, auch durch die FF Reisbach. Weiter honorierte er die hohe Zahl an Atemschutzträgern. Blicke man auf die Feuerwehrjugend, so könne sich die Gruppe in Zukunft sogar noch vergrößern. Er dankte, wie auch 1. Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner für den erbrachten Einsatz. Alle 93 Wehren im Landkreis, so stellte dieser fest, haben ihre Berechtigung. Die einzelnen Berichte zeigten, was hier das ganze Jahr ablaufe, so dass Reisbach sicher einen besonderen Stellenwert einnehme. Der Ausbildungsstand sei nahe der einer Berufsfeuerwehr. Besonders freue ihn, dass auch die Jungen mit so großem Engagement bei der Sache seien und schon bei den Kindern beim Besuch der Hilfseinrichtung der Funke überspringe.
Rudi Kellner, Hausverwalter im Seniorenheim, meldet sich zu Wort. Wie abzusehen war, gebe es gerade im Anfangsstadium einige Fehlalarmierungen durch die neue Brandmeldeanlage. Allerdings rettete eine Alarmierung einem Bewohner das Leben.
Mit der Terminvorschau und einem umfangreichen Dank beschloss Erster Vorstand Michael Steiger die Jahreshauptversammlung, ehe sich die Anwesenden stärken konnten.