Patenbitten
Quelle Text: Landauer Neue Presse, Monika Ebent
Quelle Bilder: Simon Petrat, Hildegard Steiger, Josef Maier
Reither stehen FF Reisbach beim Fest Pate
Hilfe beim Fest zum 150. Jubiläum – Beim Patenbitten mussten die Reisbacher einige Aufgaben bewältigen
Die Feuerwehr Reith übernimmt die Patenschaft beim Festzum150. Jubiläum der Feuerwehr Reisbach. Am Wochenende fand das Patenbitten statt. Dazu begrüßte Vorsitzender Christian Schermer die Reisbacher Abordnung. Diese war standesgemäß mit Blaskapelle und dem Trommler-Corps vom Feuerwehrgerätehaus losgezogen.
Nach einer gemeinsamen Stärkung ging es dann auf die Knie. Festausschussvorsitzender Peter Jobst brachte zusammen mit den Festausschussmitgliedern die große Bitte dar. Ein Fass Bier und Blumen für Patenbraut Corinna Ramsauer hatte man mitgebracht. Christian Schermer sicherte die Unterstützung mit Rat und Tat zu, doch erst galt es, Prüfungen zu absolvieren.
Ein Holzstamm musste passend zersägt werden
Bürgermeister und Schirmherr Rolf-Peter Holzleitner, die Kommandanten Andreas Beyer und Peter Jobst sowie die Vorsizenden Mike Steiger und Ben Blasi waren gefordert. Zusammen mit einem Teampartner ging es an die Säge. Ein Baumstamm von Hausherr Franz Nickl musste mit einer Zugsäge zersägt werden.
Das Gewicht eines C-Schlauchs sollte mit dem Holz aufgewogen werden, doch statt der geforderten 3,83 Kilo sägte der erste Kommandant zehn Kilo zu viel ab. Besser traf es der Vorsitzende: Aus seinem Träger Bier hatte er da wohl schon vier Maß getrunken, denn um die hat er zu wenig abgesägt. Mit Stroh hat der Festausschussvorsitzende nicht so viel am Hut. Sein Strohballen hätte elf Kilo gewogen, das abgesägte Holzstück lediglich fünf. Der zweite Vorsitzende bekam einen Sack Kartoffeln zum Aufwiegen, drei Kilo lag er daneben. Das beste Maß hatte Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner, der Verteiler wog 5,63 Kilo und mit 4,11 Kilo Holz war es fast eine Punktlandung.
Je nach „Trefferquote“ fiel schließlich die Belohnung aus. In Schnapsgläsern gab es Hochprozentiges, „Wüstenschnaps“, frischen Kren, Chilisenf und Kräuterbutter serviert. Zu Tränen gerührt war mancher über diese Belohnung.
Nach der Handarbeit war Kopfarbeit gefragt – Fragen rund um Reith galt es zu beantworten. Der letzte Bürgermeister von Reith hieß Simon Schuder, das Gemeindehaus bewohnt jetzt Familie Heubl und es stehen tatsächlich drei Feuerwehrhäuser in der ehemaligen Gemeinde Reith, das aktuelle Feuerwehrhaus, das alte Feuerwehrhaus und auch das Reisbacher Feuerwehrhaus selber. Dass der Kirchturm genau 24,16 Meter hoch ist – ohne Wettervogel – das wissen nur Experten.
Die Festmutter glänzte mit ihrem Fachwissen
Die Festmutter musste mit ihren Festdamen ebenfalls ran. Ein Hofname und der tatsächliche Familienname einer Reither Familie waren gefordert – und die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. Dass Reith 206 Einwohner hat wurde mit 205 quasi perfekt beantwortet. Und auch der letzte Schirmherr in Reith wurde mit Erwin Huber sofort benannt. Damit es nicht ganz so trocken zuging, patzten die Damen beim Datum des letzten Patenbittens, die Zahl der aktiven Mitglieder wurde dafür mit 54 wieder fast perfekt geschätzt.
Die Frauen waren aber auch praktisch gefordert. Ein Luftballon wäre so einfach zum Aufblasen, wäre da nicht ein kompletter Feuerwehrschlauch dazwischen, doch Martha Haslbeck gab mit ihren Damen alles.
Am Ende flog Konfetti und die Patenschaft war besiegelt. Damit darauf angestoßen werden konnte, zapfte Christian Schermer das mitgebrachte Fassl an und einer schönen Feier stand nichts mehr im Weg. Reith und Reisbach tanzten gemeinsam und übten für das große Fest 2020. Und so viel ist bereits heute sicher: Da haben sich die richtigen zwei Feuerwehren gefunden.
Betrag der Feuerwehr Reith auf Ihrer Internetseite Bildergallerie FF Reith (Links klicken)