Jahreshauptversammlung 2023

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Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 30.03.2023 Monika Bergbauer

Mannschaftliche Meisterleistungen

Jahreshauptversammlung der Feuerwehr: Festausschuss wird Arbeit wieder aufnehmen

Richard Breu wurde als Leiter der Verkehrslenkung und Tobias Kutsche als Jugendwart verabschiedet.

Rudi Madinger wurde zum Oberlöschmeister, Johannes Worschek zum Feuerwehrmann befördert.

Die ureigenste Aufgabe der Feuerwehr, auszurücken, wenn Gefahr droht, wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Reisbach bei 70 Einsätzen im vergangenen Jahr professionell erledigt. Damit tritt man in die Fußstapfen der Vorfahren und das bereits seit knapp 155 Jahren. Genau jenes Ereignis wird in zwei Jahren im großen Stil gefeiert und somit das ausgefallene „150-Jährige“ nachgeholt, wozu der Festausschuss seine Arbeit wieder aufnimmt.

Diese und viele weitere Informationen beinhaltete die Jahreshauptversammlung, die am Sonntag im „Kaiserstüberl“ stattfand, wobei die Verantwortlichen intensive Einblicke in das Geschehen des Jahresverlaufes 2022 gaben.

242 Mitglieder

Josef Steinberger und Franz Schmid verstarben im vergangenen Jahr. Ihnen widmete man die Gedenkminute im Besonderen, ehe Erster Vorstand Benjamin Blasi berichtete, dass man 242 Mitglieder zählt, davon 92 aktive, sechs in der Jugendfeuerwehr und 27 in der Kinderfeuerwehr. Zu kirchlichen und weltlichen Veranstaltungen entsandte man Abordnungen. Peter Jobst wurde im Oktober zum Vertreter der Kommandanten im Kreisfeuerwehrverband gewählt. Für alle aktiven Mitglieder gab es 2022 als Weihnachtsgruß eine Mütze. Dieses Jahr nimmt man an den Fahnenweihen in Niederhausen, Beutelsbach, Teisbach, Niederreisbach und Oberviehbach teil. Eine Liste zum Eintragen hängt im Gerätehaus aus.

Rekordergebnis

Kassier Thomas Prinz berichtete, dass die Haussammlung mit einem Rekordergebnis abgeschlossen werden konnte und auch das Hallenfest positiv verlief. So hatte man wieder Gelder für Investitionen in den aktiven Dienst erwirtschaftet.

Erster Kommandant Peter Jobst bezeugte einen regen Besuch von Lehrgängen im Ausbildungs- und Übungsdienst, vor allem auch, um mit dem Rettungsspreitzer einen routinierten Umgang zu erlangen. Neu erworben wurde ein Einsatznavi, eine Heck- und Warnmarkierung, eine Übungstür und vieles andere mehr. Rund 800 Einsatzstunden absolvierten insgesamt 615 Aktive in 2022. Den Großteil nahmen die 37 technischen Hilfeleistungen vom Verkehrsunfall bis zur akuten Wohnungsöffnung ein, hinzu kommen unter anderem 14 Brände.

Peter Jobst durfte zwei Beförderungen aussprechen. Rudi Madinger wurde Oberlöschmeister, Johannes Worschek ist nun Feuerwehrmann. 20 Jahre war Richard Breu als Leiter der Verkehrslenkung tätig, wovon er zurücktrat. Verabschiedet wurde weiterhin Jugendwart Tobias Kutsche aufgrund seines Wohnortwechsels.

Seit März wird die Jugendgruppe durch das neue Jugendteam Martin Mitterer, Markus Zunhammer, Johannes Worschek und Nik Haufellner betreut. Die Jugendgruppe absolvierte acht Übungen, wie Tobias Kutsche erörterte. Zusätzlich nahmen Mitglieder am Wissenstest teil. Viel los ist in der Kinderfeuerwehr, was Verena Hein genauer erörterte. Die meisten monatlichen Gruppenstunden beinhalteten kindgerecht aufgearbeitete Feuerwehrthemen. Mittlerweile wurden die Kinder altersgemäß in zwei Gruppen aufgeteilt, um besser auf deren Interessen eingehen zu können.

In seiner Funktion als Atemschutzleiter führte Benjamin Blasi aus, dass man dank vier Neuzugänge nun 26 Atemschutzträger zählt. Es wurde auch mit Griesbacher und Failnbacher Kameraden gemeinsam geübt. Sechs Mitglieder legten das Abzeichen des Atemschutzleistungswettbewerbes in Bronze ab. Dieses Jahr sind Vorbereitungs- und Abnahmetermine schon im Dienstplan eingetragen. Man fährt zur Atemschutzübungsanlage nach Dingolfing und zur BSA nach Osterhofen, jedoch hat man noch keine Termine für den Holzbrandcontainer. Zu elf Einsätze wurde man gerufen. In der Atemschutzwerkstatt sind drei Mitarbeiter tätig.

Für dieses Jahr sind allerhand Neuanschaffungen wie Maskenbrillen mit Sehstärke, Druckprüfer oder Sprechgarnituren für die Masken geplant. Fachdienstleiter ABC Patrick Hauschild berichtete unter anderem von der Desinfektion der Trinkwasserschläuche, einer Übung mit Gefahrgut und regulären Übungen im Rahmen der Ausbildung. Heuer findet am 16. Juni eine Gefahrgutübung in Dingolfing statt, bei der man mit der Personen-Dekontaminierung teilnimmt.

Die Vorstandschaft kam überein, das Gründungsfest 2025 im großen Rahmen nachzufeiern, so Festausschussvorsitzender Peter Jobst. Die meisten Mitglieder des Festausschusses aus 2020 wirken weiter mit. Für jene, die nicht mehr zur Verfügung stehen, bringen sich neue Mitglieder aus der Vorstandschaft ein. Noch im Frühjahr wird man bei einer ersten Sitzung alle Aspekte aus den bereits erbrachten Vorbereitungen nochmals genauer in Augenschein nehmen. Die Mitglieder werden regelmäßig informiert.

Erster Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner dankte weiterhin für die geleistete Arbeit, vor allem würdigte er, dass die Freiwillige Feuerwehr Reisbach schon von Kindesbeinen an die Möglichkeit bietet, hier mit dabei zu sein.

Die Alarmierung sei nicht unbedingt optimal, nun möchte man mit „Alamos“ etwas umsetzen, von dem man sich einen Mehrwert erhofft. Was die Freiwillige Feuerwehr Reisbach alles leiste, sei schon beeindruckend, so Kreisbrandmeister Thomas Prinz. Eigentlich sei es fast unvorstellbar, dass derlei Ehrenamtliches so funktioniere, und zwar sieben Tage die Woche, 24 Stunden. Als Dankeschön klang die Zusammenkunft mit abendlicher Bewirtung und gemütlichen Beisammensein aus.