Einsatzübung Kirchturm
Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 20.06.2017 Monika Bergbauer
Quelle Bilder: Monika Ebnet, Peter Jobst
Kirchturmbrand und Personenrettung
Die Freiwilligen Feuerwehren Reisbach und Reith übten gemeinsam
Nachdem der Glockenantriebsmotor in der Pfarrkirche zu rauchen begann, war Gefahr in Verzug, Zeit die Feuerwehr zu alarmieren. So rückten am Freitagabend rund 30 Einsatzkräfte der Wehren Reisbach und Reith an, um in einer Übung ihr Können weiter auszubauen und neue Erkenntnisse zu sammeln.
Reisbachs Zweiter Kommandant Peter Jobst hatte das Szenario vorbereitet. Als Übungsobjekt stellte der Turm der St.-Michaels-Kirche einige Herausforderungen dar, vor allem der schmale Rettungsweg, nachdem angenommen wurde, dass sich auf der Empore noch Menschen befanden, die es zu evakuieren galt. Zugleich wurde versucht, den Brand im Glockenstuhl einzudämmen stets unter der Vorgabe, den eigenen Rückzugsweg freizuhalten. Fachkundig beobachtet wurde der Ablauf von Kreisbrandmeister Karl Glück.
Der erste Trupp Atemschutzgeräteträger hatte die Aufgabe, die drei Personen zu retten und begleitete sie an die frische Luft. Anschließend machten sich zwei Trupps auf den Weg zum Glockenturm in circa 23 Metern Höhe, um hier Schlimmeres zu verhindern. Im Freien liefen parallel die Löscharbeiten, wozu die Wasserversorgung von zwei Seiten von den Hydranten zügig aufgebaut wurde. Die Feuerwehren Reisbach und Reith errichteten dazu Widerstandslinien zum Schutz des Kirchenschiffes. Die Übung brachte die Erkenntnis, dass mit den beiden Hydranten mit rund 2 000 Liter in der Minute ausreichend Löschwasser zur Verfügung stand.
Ein Problem stellen im Ernstfall die eingeschränkten, weil beengten, Zufahrtsmöglichkeiten dar. Die Straße bietet nur wenig Raum, so dass mit Bedacht darauf geachtet werden muss, dass ein Rettungsweg frei bleibt, um zumindest den Sanitätern weitestgehend den Zugang bis zum Brandobjekt offen zu halten. Sollte wirklich der Ernstfall eintreten, würden zusätzliche Feuerwehren alarmiert und unter anderem auch die Drehleiter zum Einsatz kommen. Eine Straßensperrung wäre ebenfalls unabdingbar.
Mit Beendigung der Übung kamen verschiedene Themen zur Sprache. Ein Dankeschön galt allen Beteiligten, wobei die Pfarrei die Feuerwehrmänner zu einer kleinen Brotzeit einlud.