Ferienprogramm 2018
Quelle Text und Bild: Dingolfinger Anzeiger 29.08.2018, Bergbauer
Ein Nachmittag bei der Feuerwehr
Kinder besuchen Feuerwehr im Ferienprogramm
„Wenn ich groß bin, werde ich Feuerwehrmann“, diese Aussage des liebenswerten Drachens Grisu aus dem Fernsehen hat wohl der ein oder andere Erwachsene aus seiner Kindheit noch im Ohr und vielleicht ist es auch der Wunsch von so manchem „Knirps“, selbst wenn er die Serie wohl nicht mehr kennen dürfte. An der Faszination „Feuerwehr“ jedoch hat sich auch für viele Kinder nichts geändert.
So war das Interesse rege, als die Hilfsorganisation die großen Tore des Gerätehauses für die junge Generation öffnete. 19 Teilnehmer, davon 18 Jungs und ein Mädchen, verbrachten den Montagnachmittag bei der Feuerwehr im Rahmen des Ferienprogramms. Dabei kümmerte sich sozusagen fast eine komplette Löschgruppe um die Besucher. Zweiter Kommandant Peter Jobst, der die Leitung innehatte, wurde von acht Helfern tatkräftig unterstützt. Er begrüßte die Gruppe und gab Einblicke in die Aufgabengebiete der Feuerwehr, die deutlich über das Löschen eines Brandes hinaus gehen. Dann ging es schnell zur Praxis. Die Kinder lernten den Atemschutzgeräteträger kennen, der, komplett ausgestattet, rund 30 Kilo zusätzlich zu Tragen hat, und auch bei großer Rauchentwicklung noch zum Einsatz kommen kann. Dazu wurde die Ausrüstung Stück für Stück vorgestellt und gezeigt, wobei diese großes Interesse hervorrief.
Jeder durfte Jacke oder Helm anfassen oder die Maske vor das Gesicht halten. Allerdings, die Sauerstoffflasche begutachtete der Nachwuchs lediglich, denn sie wiegt 18 Kilo. Jedes Teil wurde von einem Feuerwehrmann angelegt, bis dieser in kompletter Montur einsatzbereit war. Mittels Funkgerät kann er kommunizieren. Dabei wird die Stimme etwas dumpfer hörbar, wie man feststellte.
Aufgeteilt in zwei Gruppen wurden die beiden Feuerwehrautos unter die Lupe genommen. Zum einen das TLF 16/25, das Tanklöschfahrzeug und zum anderen das LF 10/66, ein Löschgruppenfahrzeug. Jeder durfte einmal Platz nehmen und den Mannschaftsraum inspizieren. Vor allem beschäftigte man sich mit der Ausrüstung, die in beiden Fahrzeugen doch recht umfangreich ist, damit die Aktiven mit den adäquaten Hilfsmitteln bei Bränden oder Verkehrsunfällen fachmännisch Unterstützung leisten können. Beeindruckend war die Fettexplosion. Aus sicherer Entfernung beobachteten die Kinder, was passiert, wenn man versucht, brennendes Fett mit Wasser zu löschen. Es gibt eine große Stichflamme. Derlei Situation kann sich gerade beim Kochen ergeben. Um hier größeren Schaden zu vermeiden und die Gefahr zu entschärfen, gilt es, die Hitze wegzunehmen und das Feuer mit Sauerstoffentzug zu ersticken. Das funktioniert am besten mit dem Deckel.
Dann durften die Kinder selbst löschen und das taten sie mit Hingabe und Ausdauer. Dazu war das Brandhaus aufgebaut. Ein um das andere Mal zielten sie mit dem Wasser aus der Kübelspritze auf die „Flammen“ und hatten ihr Vergnügen damit. Die Gastgeber kümmerten sich zudem um das leibliche Wohl der Gruppe und versorgten alle mit Bratwürstl vom Grill und Getränken, so dass jeder gut gestärkt, nicht nur mit neuem Wissen, wieder abgeholt wurde.