Ferienprogramm 2017
Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 02.09.2017 Monika Bergbauer
Quelle Bilder: Peter Jobst
Blick hinter die Kulissen
Das Ferienprogramm besuchte die Freiwillige Feuerwehr Reisbach
Die Freiwillige Feuerwehr öffnet regelmäßig ihre Türen, wenn es darum geht, dem Nachwuchs die Hilfseinrichtung vorzustellen. Nun beteiligte sich die Stützpunktwehr heuer auch am Ferienprogramm und lud die Kids einen ganzen Nachmittag ein, sich, professionell angeleitet und begleitet, mit der Thematik auseinanderzusetzen und mit vielen praktischen Beispielen Einblicke in das Feuerwehrwesen zu gewinnen.
Die Leitung hatte zweiter Kommandant Peter Jobst, der dabei von einer schlagkräftigen Gruppe unterstützt wurde, so dass die insgesamt 19 Buben voll und ganz auf ihre Kosten kamen. Und wer weiß, vielleicht wurde mit diesem Angebot der Grundstein gelegt, später selbst einmal der Wehr beizutreten. Der stellvertretende Kommandant hieß die Gruppe willkommen, ehe diese erlebte, wie in der Realität die Alarmierung vonstattengeht.
Allerdings musste vorher ein entsprechender Notruf bei der Leitstelle abgesetzt werden. Während dieses Telefonates erfuhr der Nachwuchs, wie man sich im Ernstfall richtig verhält, um der Person am anderen Ende der Leitung alle nötigen Informationen zu geben, damit die geeigneten Helfer zum Unglücksort geschickt werden können. Anschließend lernten die Kinder die Ausrüstung des Feuerwehrmannes kennen, wenn dieser zum Ernstfall gerufen wird.
Besonders beeindruckend war der rund 30 Kilogramm schwere Ausrüstung für den Atemschutz, den speziell ausgebildete Feuerwehr-Aktive tragen, um im Notfall den „Innenangriff“ vornehmen zu können. Der Gruppe wurden verschiedene Einsatz- und Ausrüstungsgegenstände gezeigt und vorgestellt wie etwa die Wärmebildkamera, um vermisste Personen zu finden.
Vor allem aber hinterließ der Fuhrpark der Feuerwehr Reisbach einen bleibenden Eindruck, wobei natürlich jeder selbst einmal in den Fahrzeugen Platz nehmen durfte. Anschließend demonstrierten die Feuerwehrmänner, was passiert, wenn man versucht, brennendes Fett mit Wasser zu löschen. Die Folge ist eine nicht zu unterschätzende Explosion. Brennendes Fett hat eine Temperatur von ungefähr 350 Grad Celsius. Nachdem Wasser bei 100 Grad verdampft, entwickelt sich beim Löschversuch Wasserdampf. Aus einem Liter Wasser werden dabei rund 1 700 Liter Wasserdampf und jeder Tropfen Dampf nimmt einen Fetttropfen mit. Um brennendes Fett zu bekämpfen, gilt es, die Flammen zu ersticken.
Sodann waren alle eingeladen, selbst einmal zu „löschen“, wozu der Wasserstrahl der Kübelspritze auf das „Brandhaus“ gezielt werden durfte. Nach all den vielfältigen Informationen ging es daran, sich zu stärken, wozu die Gastgeber die Kinder am Ende eines ereignisreichen Nachmittages mit Gegrilltem versorgten.