THL Leistungsabzeichen
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Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 17.06.2024 Monika Ebnet
Fotos: Monika Ebnet und Feuerwehr Reisbach
Gut gerüstet für das Einsatzgeschehen
Feuerwehr Reisbach legt das Leistungsabzeichen THL ab
Die Leistungsprüfungen der Freiwilligen Feuerwehren orientieren sich am täglichen Einsatzgeschehen. Nachdem Reisbach mit einem entsprechenden Fahrzeug zur technischen Hilfeleistung ausgestattet ist, wird auch hier von den ehrenamtlichen Kräften regelmäßig geübt und das Wissen vertieft.
Kürzlich fanden sich die Mitglieder der Ortswehr ein, um nach entsprechender Vorbereitungszeit die Prüfung zum Leistungsabzeichen im Bereich „Hilfeleistung“ abzulegen. Als Schiedsrichterteam fungierten Kreisbrandinspektor Helmut Huber, Ehrenkreisbrandmeister Reiner Gillig sowie Sebastian Wimmer. Für die Ausbildung war Kommandant Peter Jobst mit seinem Team verantwortlich.
Die letzten Wochen wurden von allen Prüflingen nochmals die Handgriffe fleißig geübt. So konnten sich die Prüfer in den einzelnen Schritten von den Fähigkeiten in den verschiedenen Punkten überzeugen. Der Gruppe – bestehend aus neun Mann – wurden die einzelnen Posten zugeordnet. Dabei hatte jeder an seinem Platz schnell und gekonnt die erforderlichen Handgriffe zu tätigen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk nicht auf dem Erreichen von „Rekordzeiten“, sondern dass die Arbeit schnell, geordnet und fehlerfrei abläuft.
Angenommen wird bei der Prüfung, dass sich ein Verkehrsunfall in der Nacht ereignet hat, bei dem der Fahrer im Fußbereich eingeklemmt aber ansprechbar ist. Betriebsstoffe treten nicht aus, Rettungsdienst und Polizei sind noch nicht vor Ort. Es gilt für eine entsprechende Verkehrsabsicherung zu sorgen. Die Erstversorgung und Betreuung der verunfallten Person muss gewährleistet sein, ebenso sind Sicherheitsvorkehrungen zum Brandschutz zu treffen.
Praxis und Theorie
Die Kräfte haben für eine entsprechende Ausleuchtung der Einsatzstelle zu sorgen, eine Ablagefläche für Einsatzmittel aufzubauen und das verunfallte Fahrzeug zu sichern und unterzubauen. Außerdem sind Spreizer und Schneidgerät für den Einsatz vorzubereiten. Natürlich ist neben dem praktischen Wissen auch ein theoretischer Teil zu absolvieren.
Je nach Stufe und Aufgabe sind außerdem Zusatzaufgaben zu erfüllen, wie Fragen zum Grundwissen, Verkehrsunfall, Hilfeleistung, Unfallverhütung, ABC-Gefahren oder Gerätekunde, Erkennen von Gefahrgut-Kennzeichen und Erste Hilfe. Bei den abgelegten Prüfungen wurde deutlich, dass sich die Feuerwehrler bestens vorbereitet haben und gekonnt an die Aufgaben herangingen. Die Arbeiten wurden routiniert und in der vorgegebenen Zeit erledigt, was in den anschließenden Nachbesprechungen deutlich wurde, so dass allen zur fehlerfrei bestandenen Prüfung gratuliert werden konnte.
Abschließend konnte Kreisbrandinspektor Helmut Huber die Leistungsabzeichen überreichen und gratulieren. Er dankte dabei allen, die sich dazu bereiterklärten, diese Prüfung abzulegen und sich somit in den Dienst zum Nächsten zu stellen. Beim Leistungsabzeichen werden genau die Schritte geübt, die es im Ernstfall bei der Unfallstelle brauche.
Die ausgezeichneten Ergebnisse bestätigen den Übungsfleiß der teilnehmenden Prüflinge, wobei er bat, dass dies auch künftig beibehalten werde. „Alle zwei Gruppen haben fehlerfrei gearbeitet. Ihr versteht Euer Handwerk und habt Euch schnell in die Materie eingearbeitet“, führte Huber aus. Viel Freizeit werde eingebracht in diesen ehrenamtlichen Dienst.
Fleißige Feuerwehrler
Das Leistungsabzeichen „ Gruppe im Hilfeleistungseinsatz“ haben folgende Personen abgelegt: Rudi Madinger junior (Stufe 2), Rudi Madinger senior (2), Philipp Beyer (2), Josef Maier (2), Theo Müller (1), Simon Petrat (2), Thomas Prinz (2), Alexander Wimmer (2), Johannes Worschek (1), Peter Jobst (2), Martin Strebl (2), Benjamin Blasi (2), Fabian Birnkammer (2), Andreas Brandstetter (5), Thomas Knorra (1), Nick Haufellner (2), Stefan Maier (2) und Martin Mitterer (2).