Abschnittsübung
Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 16.11.2022 Monika Bergbauer
Quelle Bilder: Daniela Maier-Schropp
Quelle Bilder: Daniela Maier-Schropp
Acht Wehren arbeiteten Hand in Hand
Großübung der Feuerwehr mit Personenrettung aus oberem Stockwerk
Es war ein Großaufgebot von acht Feuerwehren, die Hand in Hand arbeiteten, um die Übung am Samstagvormittag abzuwickeln. Angenommen wurde, dass während einer kleinen Versammlung im Obergeschoss des Pfarrsaales, in der Küche neben dem Treppenhaus, ein Feuer ausbrach. Die Teilnehmer hatten dies zu spät bemerkt und konnten deshalb nicht mehr über das Treppenhaus flüchten, nachdem es bereits stark verraucht war und setzten deshalb einen Notruf ab.
Für die Aktiven insofern eine Herausforderung, weil das doch recht enge Treppenhaus die Evakuierung erschwerte. Die Erstalarmierung erfolgte unter dem Stichwort „B3 Person“ mit den Feuerwehren Reisbach, Dingolfing, Reith, Steinberg und Failnbach. Die erste Erkundung ergab einen bestätigten Brand mit starker Rauchentwicklung. Aufgrund der erhöhten Personenanzahl im Gebäude wurde die Alarmstufe auf B4 erhöht und zusätzlich die Feuerwehren Haberskirchen, Niederreisbach, Griesbach alarmiert. An sich wäre die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Frontenhausen mit dabei gewesen. Nachdem diese jedoch der so genannten Zehn-Jahres-Inspektion unterzogen wird, rückte daher Dingolfing an. Zusätzlich wurde der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Dingolfing zur Unterstützung der Einsatzleitung alarmiert.
100 Übungsteilnehmer
Alles in allem waren es knapp 100 Übungsteilnehmer, davon rund 30 Atemschutzgeräteträger. Beobachtet hatten den Verlauf die Kreisbrandmeister (KBM) Thomas Prinz, Johannes Pichlmayr und Martin Jobst. Die Einsatzleitung hatte Reisbachs Kommandant Peter Jobst. Die Feuerwehr Reisbach übernahm die ersten Löschmaßnahmen und zügig war alles zur Brandbekämpfung mit dem C-Rohr vorbereitet. Zugleich war sie für den Innenangriff unter Atemschutz gefordert. Die Trupps retteten die ersten Personen, die bewusstlos im Foyer des ersten Obergeschosses beziehungsweise auf der Toilette gefunden wurden. Die Feuerwehren Steinberg, Failnbach und Griesbach stellten zusätzliche Atemschutzgeräteträger zur Verfügung. Wer über das Treppenhaus gerettet wurde, bekam eine Fluchthaube übergezogen, die vor den äußeren Einflüssen schützte. Die Freiwilligen Feuerwehr Reith baute die Wasserversorgung vom Unterflurhydranten am Kirchplatz auf und die Freiwilligen Feuerwehr Steinberg übernahm die Verantwortung für den Atemschutzsammelplatz. Als die Freiwilligen Feuerwehr Dingolfing ihre Drehleiter positioniert hatte, konnte sie über ein Fenster im Obergeschoss die hier ausharrenden Personen zügig aus ihrer Lage befreien.
Feuer breitet sich weiter aus
Um die Verletztensammelstelle kümmerte sich die Freiwilligen Feuerwehr Niederreisbach. Alles in allem wurden sieben Erwachsene und neun Kinder an die Wehr zur Betreuung übergeben. Letztlich durchsuchten die Atemschutzgeräteträger das gesamte Gebäude, um sicherzugehen, dass sich keine Personen mehr in Gefahr befinden. Im weiteren Geschehen breitete sich das Feuer weiter aus und schlug auf den Dachstuhl über.
Hierzu baute die Feuerwehr Haberskirchen eine weitere Wasserversorgung aus dem Weiher im Pfarrgarten für die Drehleiter auf. Die Brandbekämpfung fand hier dann per Drehleiter von außen und im Innenangriff über das Dachgeschoss statt. Bei der abschließenden Besprechung dankte KBM Thomas Prinz allen Einsatzkräften für die Bereitschaft, an der Einsatzübung teilzunehmen.
Ein besonderer Dank galt dem Einsatzleiter Peter Jobst, der an der Ausarbeitung der Übung tatkräftig mitwirkte, den weiteren Übungsbeobachtern, Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner und den Vertretern der Pfarrei St. Michael Reisbach Pfarrer Tony, Kirchenpfleger Karl-Heinz Beck und Pfarrgemeinderatssprecher Rudi Kellner. Ein Dank ging an die Gemeinde Reisbach, welche die Verpflegung der Übungsteilnehmer mit Getränken und Brotzeit übernahm, sowie der Pfarrei St. Michael Reisbach für die zur Verfügungsstellung des Objektes und der Unterstützung.
Bürgermeister Holzleitner dankte abschließend auch allen Teilnehmern, dass sie ihre Freizeit am Samstag opfern, um für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall zu üben.