Warum Atemschutz? - Freiwillige Feuerwehr Markt Reisbach

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Warum Atemschutz?

In unserer heutigen, technik- und verbraucherorientierten Welt sind wir in unserem täglichen Leben von einer Vielzahl verschiedener Stoffe umgeben. Dies war nicht immer so.Früher waren die meisten Dinge der Wohnungseinrichtung aus Naturmaterialien wie Holz, Stein und Papier, aber auch aus Metall hergestellt.Heute dagegen finden sich in einer Wohnung eine große Menge von Kunststoffen wieder. Aus diesen Stoffen sind z.B. Wand- und Deckenverkleidungen, Fußböden, Küchengeräte und die verschiedensten Möbel gefertigt.Im Moment der täglichen Benutzung stellt dies kein Problem dar, aber wenn die Feuerwehr zu einem Zimmer- oder Wohnungsbrand anrücken muss, können die dann freiwerdenden Atemgifte eine erhebliche Gefahr für die Einsatzkräfte und die Bewohner bedeuten, wenn sie sich nicht davor schützen.
GruppeWirkungBeispiel
1
Erstickende Wirkung
Stickstoff, Erdgas, Wasserstoff usw.
2
Reiz- und Ätzwirkung
Ammoniak, Chlor, Stickoxide Säuredämpfe, Nistrose Gase usw.
3
Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen
CO, CO², Blausäure, Äther, Benzindämpfe, Acetylen usw.
Wie man aus der Tabelle sieht, sind die Atemgifte nach ihrer Wirkung in drei Gruppen unterteilt.

Die Beispiele der ersten Gruppe sind an sich ungiftig, verdrängen allerdings den Sauerstoff, man kann in so einer Umgebung nicht mehr atmen.
Ammoniak aus der zweiten Gruppe findet in Kälteanlagen (Brauereien) aber auch z.B. Düngemittelherstellung Verwendung. Ammoniak ist leicht wasserlöslich (Salmiakgeist) und führt zu einer starken Reizung der Atemwege, bei längerer Einwirkung wird das Lungengewebe zerstört.
Kohlenmonoxid entsteht bei jeder unvollkommenen Verbrennung, d.h. einem Schwelbrand. Es ist sehr giftig und brennbar. Es verbindet sich 200-300 mal besser mit den roten Blutkörperchen als Sauerstoff. Der Sauerstofftransport im Blut wird stark gestört, man erstickt innerlich.
Bei Kohlendioxid wird die Atemregulation gestört, es kommt zuerst zum Atemstillstand, später zum Kreislaufversagen. CO2 ist in unserer Ausatemluft zu 4 Vol.-% enthalten. Ab 6 Vol.-% treten Kopfschmerzen und Schwindel auf, bei 8-10 Vol.-% in der Luft kommt es zu einer Lähmung des Atemzentrums und damit zum Tod.
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