Schule zu Besuch
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Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 22.05.2024 Monika Ebnet
Fotos: Monika Ebnet und Feuerwehr Reisbach
Zu Besuch bei der Feuerwehr
Drittklässler der Grundschule Reisbach auf Entdeckertour
Auf dem Lehrplan der dritten Klassen steht die Vermittlung von Wissen über die Feuerwehr. Daher machten sich die dritten Klassen der Grundschule Reisbach gemeinsam mit ihren Lehrkräften Elisabeth Ebner und Simon Piller zu einem Besuch bei der örtlichen Feuerwehr in Reisbach auf.
Dort wurden sie bereits vom zweiten Vorsitzenden Josef Maier samt seinem Team erwartet. Da auch „Feuerwehrler“ regelmäßig die Schulbank drücken müssen, steht ein entsprechender Schulungsraum zur Verfügung. Kurz erfuhren die Schüler Interessantes rund um die Reisbacher Feuerwehr und konnten ihre vorbereiteten Fragen stellen. Die Verantwortlichen erklärten, dass in der Chronik Reisbachs fünf sehr große Brände im Zeitraum von 1659 bis 1835 erwähnt wurden. Bereits im Jahr 1687 wurde das Feuerlöschwesen des Marktes erstmals organisiert und lag in den Händen der Zünfte. Es war genau festgelegt, wer mit welchem Werkzeug zu erscheinen hatte. Im Jahr 1870 erfolgte dann die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Reisbach. Derzeit steht sie unter der Führung von Ersten Kommandanten Peter Jobst und seinem Stellvertreter Rudi Madinger, Erster Vorsitzender ist Benjamin Blasi. Sie berichteten von den Übungen, Ausbildungen und Einsatzzahlen, die durchgeführt wurden. Weiter stellte man vor, dass alle gesunden Frauen und Männer zwischen 12 und 65 Jahren aktives Mitglied werden können. Außerdem biete die Feuerwehr Reisbach auch eine Kinderfeuerwehr an, wo bereits ab sechs Jahren spielerisch das Feuerwehrwesen nähergebracht wird. Die Aufgaben der Einsatzkräfte umfassen die Gebiete Retten, Löschen, Schützen und Bergen.
Anschließend ging man auf das Alarmwesen ein. Hinter der bekannten Notrufnummer 112 verbirgt sich die integrierte Leitstelle, bei uns in Landshut. Diese alarmiert dann die Feuerwehr und den Rettungsdienst. Die Feuerwehrler waren erstaunt, dass die Schüler die fünf „W´s“ bei einem Notruf schon kannten (Wer ruft an/Wo ist etwas passiert/Was ist passiert/Wer ist verletzt/Warten auf Fragen).
Große Begeisterung zeigten die Kinder, als ihnen die Fahrzeuge und Gerätschaften in Kleingruppen näher erklärt wurden und sie alles genau ins Visier nehmen durften. Welches Gewicht bei einem Einsatz „mitgeschleppt“ werden muss, zeigte dann die Verwandlung zum Atemschutzträger, der Schritt für Schritt angekleidet wurde. Außerdem wurde die Wärmebildkamera vorgestellt und gezeigt, welche Möglichkeiten die Feuerwehr bei Unfällen und Einsätzen im Bereich Erste Hilfe hat. Auch die Schlauchreinigungsanlage wurde den Kindern in Aktion vorgestellt. Highlight für die Schüler war die Fettexplosion, die die Kräfte vorführten und für ein staunendes „Wow“ sorgten. Natürlich hatten die Kinder auch Fragen vorbereitet, die ihnen von den Einsatzkräften beantwortet wurden. Mit vielen Eindrücken und neuem Wissen machten sich die Schüler dann wieder auf den Heimweg.