Besuch in Saarwellingen - Freiwillige Feuerwehr Markt Reisbach

Als Zeitfenster wählte man den Termin des dortigen Schlossfestes. Schon am Freitag war man dort angekommen und wurde im Rathaus bei einem Stehempfang begrüßt. Im Anschluss ging es gemeinsam auf das bekannte und beliebte Schlossfest, wo man den Abend gesellig ausklingen ließ und auch neue Bekanntschaften schloss.

Am Samstag hatte man den Besuch der „Völklinger Hütte“ auf dem Programm. Es handelt sich um eine UNESCO-Weltkulturerbestätte in Völklingen. Ein Feuerwehrkamerad, der dort als Auszubildender tätig war, führte die Vilstaler durch die Anlage. Er konnte viel Wissenswertes rund um die Anlage und den damaligen Betrieb dort berichten. Es ist ein Stück europäisches Zeugnis der industriellen Revolution. Von Monumenten sprach man, an denen die technische Entwicklung einer Epoche verdeutlicht wurde. Zudem wurden die Leistungen, die dort die Arbeitskräfte erbracht haben, veranschaulicht. Die Völklinger Hütte, die in der Grenzregion zu Frankreich liegt, gehörte zu den bedeutendsten Eisenhütten in Deutschland. Sie ist auch Zeichen und exemplarisch für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Wirtschaftsmigration der Industrieregion. Sie ist bis heute die weltweit einzige erhaltene Hütte aus der Eisen- und Stahlindustrie im 19. und 20. Jahrhundert. Sie gilt als außergewöhnliches Beispiel für eine Roheisenproduktionsstätte. Viele technische Neuerungen wurden hier entwickelt oder erstmals in der Industrie verwendet. Teilweise sind sie bis heute weltweit im Einsatz. Arbeiter aus dem ganzen Saarland hatten sich hier angesiedelt. Zu Höchstzeiten haben hier 20 000 Stahlkocher lothringisches und schwedisches Erz mit Hilfe saarländischer Kohle in Eisen umgewandelt. Die Hütte war eine der modernsten Industrieanlagen in Europa. Seit 1994 trägt die Völklinger Hütte den UNESCO-Welterbetitel. Das Erscheinungsbild des Industriedenkmals entspricht noch heute dem der 1930er Jahre. Die Notwendigkeit zum Erhalt derlei industrieller Anlagen erschließt sich oft nicht so, als wenn es ein schönes Bauwerk wäre. Über ein Besucherzentrum möchte man ein Verständnis für die Bedeutung dieses Industriedenkmals erwirken.

Nach den interessanten Ausführungen ging es am Abend erneut ins Schlossfest. Bereits am Sonntag traten die ersten sechs Feuerwehrkameraden die Heimreise ins Vilstal an. Zwei weitere Kräfte blieben noch vor Ort und besuchten am Montag das Brunnenfest. Im kommenden Jahr werden die Saarwellinger wieder zum Gegenbesuch kommen und damit die Freundschaft und Partnerschaft weiter fortführen.