Florianifeier 2017
Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 09.05.2017 Monika Bergbauer
Quelle Bild: Monika Ebnet
„Der Nächste braucht unsere Feuerwehr“
Im Rahmen der Florianifeier wurden auch langjährige Mitglieder ausgezeichnet
Alljährlich wiederkehrend veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr ihre Florianifeier. Sie rückt nicht nur den Schutzpatron in den Mittelpunkt. Zusätzlich hat sich eingebürgert, dass dieser gemeinsame Abend als Dankeschön an die Mitglieder für ihre Aktivität und Treue gilt sowie für deren Partnerinnen für die Unterstützung.
Nachdem der Gedenktag Florians am 4. Mai niedergeschrieben ist, bot sich der zurückliegende Samstag als Termin an. Eingangs führte der Weg in die Pfarrkirche St. Michael zum feierlichen Gottesdienst, den Pfarrer Martin Ramoser zelebrierte, wobei der Geistliche das Leben und Wirken des Heiligen Florians sowie der Gottesmutter Maria als beispielgebend herausstellte und Parallelen zur heutigen Zeit zog. Denn nach wie vor hat das Helfen, wenn Mitmenschen in Not sind, aktuelle Bedeutung. Das treffe gerade auf die Feuerwehren zu. Deshalb bat er auch um den Schutz der Aktiven für bevorstehende Einsätze. Auch erbat er den Segen für die restaurierte Fahne. Ehrend wurde der verstorbenen Mitglieder gedacht, im Besonderen der beiden Ehrenmitglieder Josef Schemmerer und Franz Haser. Die musikalische Begleitung übernahm der Männerchor unter der Leitung von Manfred Groß.
Anschließend formierte man sich zum Zug durch den oberen Markt. Voraus gab der Trommlercorps den Takt zum Gleischschritt vor. Ziel war der Schlappinger Hof. Hier begrüßte Erster Vorstand Michael Steiger alle Mitglieder in Begleitung offiziell und hieß namentlich Ersten Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner, Kreisbrandmeister Karl Glück sowie Ehrenkommandanten Rudi Kellner, Ehrenmitglied Hans Hübner, die Vereinsvorstände, Gemeinderäte und im späteren Verlauf Pfarrer Martin Ramoser willkommen. Sein Dank richtete sich an den Geistlichen für die feierliche Gestaltung der heiligen Messe sowie an alle Mitwirkenden am Gottesdienst und dem Trommlercorps.
Im Rahmen der Florianifeier wurden auch langjährige aktive und passive Mitglieder ausgezeichnet. Dabei durfte zunächst Kommandant Andreas Beyer in Vertretung der Stützpunktwehr Rudi Madinger junior für zehnjährigen aktiven Dienst danken. Christian Graf blickt auf 20-jährige Aktivität. Bereits 30 Jahre ist Bert Hufnagel förderndes Mitglied und seit zehn Jahren Elena Frühauf. Im besonderen Maße stellte der Vorstand die Verdienste von Rudi Kellner heraus. Der Ehrenkommandant wurde für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt und in diesem Zusammenhang betont, dass er 18 Jahre als Kommandant wirkte. Er bewegte Vieles. Unter anderem wurden auf seine Initiative hin die Florianifeier und das Maibaumaufstellen wieder ins Leben gerufen. Der Bürgermeister, die Vorstände Mike Steiger und Benjamin Blasi sowie die beiden Kommandanten Andreas Beyer und Peter Jobst nahmen die Ehrungen vor.
Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner warf einen Blick auf die Fahne mit dem Gründungsjahr 1870. Das besage, welche lange Tradition man in der Feuerwehr pflege. Über all die Jahre wurde das Feuerwehrwesen aufrecht erhalten und dem Nächsten geholfen. Die Geehrten seien Vorbilder, gerade die „Handschrift“ von Rudi Kellner sei bis heute zu lesen. Hinter all den Jahren stecken viele Menschen, die Verantwortung trugen. Ihm war es wichtig, zu danken, auch jenen, die nicht mehr unter uns weilen. Die Zeiten haben sich deutlich verändert, wobei die Herausforderungen einst auch sehr groß waren. „Der Nächste braucht unsere Feuerwehr.“ Im Ernstfall zeige sich, welche Profis hier am Werke sind. Kreisbrandmeister Karl Glück rückte den Schutzpatron der Feuerwehren in den Fokus und stellte ihn, wie auch schon Pfarrer Ramoser beim Gottesdienst, als vorbildlich in seinem Verhalten heraus. Die Verbundenheit zu ihm werde alljährlich im Mai sehr sichtbar, was er sehr begrüßte. Er solle die schützende Hand über die Feuerwehren halten. Die Aktiven forderte er auf, sich im Einsatz darauf zu besinnen, um so auch manch schwieriges Ereignis besser verarbeiten zu können. Bei einer Fortbildung am selben Tag war der Einsatzleiter des Zugunglückes von Bad Aibling vor Ort, um über diese dramatischen Ereignisse zu referieren. Niemand sollte sich scheuen, auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Derartiges aufzuarbeiten.
Abschließend verwies der Vorstand auf den Jahresausflug, der am 12., 13. August nach Innsbruck führt, jedoch nur bei genügend großer Beteiligung durchgeführt werden kann. Nach einem Dank an alle, die sich in die Feuerwehr Reisbach einbringen lud die Feuerwehr alle Anwesenden zum Ausklang der Feier zum gemeinsamen Essen ein.
Langjährige Mitglieder wurden mit einer Urkunde geehrt.