Jahreshauptversammlung 2019
Quelle Text / Bild: Dingolfinger Anzeiger 19.03.2019 Monika Bergbauer
Neue Herausforderungen im kommenden Jahr
Freiwillige Feuerwehr bereitet sich auf das 150-jährige Gründungsfest vor
Es ist ein enormes Pensum, das die Feuerwehr Reisbach auf allen Ebenen absolviert. Das brachten die Rechenschaftsberichte im Rahmen der Jahreshauptversammlung zum Ausdruck. Zusätzlich stecken die Verantwortlichen in den Vorbereitungen zum 150-jährigen Gründungsfest im kommenden Jahr.
Zunächst bat Vorstand Michael Steiger um eine Gedenkminute für die verstorbenen Kameraden. Im Berichtszeitraum waren dies Ehrenkommandant Alfons Köppl und Johann Weindl. Von insgesamt 220 Mitgliedern berichtete Schriftführer Georg Kerscher. Er zeigte die Beteiligung an Veranstaltungen im Gemeindebereich und in der Pfarrei auf und die Kontaktpflege mit den Nachbarwehren.
Aus den Informationen von Kassier Thomas Prinz war zu entnehmen, dass die Fahne aufwendig restauriert wurde und man über ausreichend Rücklagen für das Gründungsfest im kommenden Jahr verfügt. Alfons Köppl und Harald Grad bescheinigten eine einwandfreie Arbeit und führten die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft herbei.
60 Mitglieder inklusive Jugendgruppe bilden den Stamm der Aktiven, so Erster Kommandant Andreas Beyer. Im letzten Jahr fand die Leistungsprüfung statt. Im Kalenderjahr 2018 wurden 71 Einsätze absolviert. Davon wurden acht Brände gelöscht. Den Löwenanteil machten Technische Hilfeleistungen, Gefahrstoff, Insekteneinsätze und Verkehrslenkungen aus. Mit den drei Sicherheitswachen wurden insgesamt 777 Einsatzstunden geleistet.
Auf die Aktiven warten neue Herausforderungen. Zum einen wird die Wehr mit dem technisch hochmodernen HLF 20 im kommenden Jahr ausgerüstet. Zum anderen entsteht am Feuerwehrgerätehaus ein Anbau, in dem eine zentrale Schlauchpflegeanlage und eine Atemschutzgerätewerkstatt untergebracht werden. Die Vorstandschaft hätte sich für ein Flachdach ausgesprochen, was im Gemeinderat jedoch keine Zustimmung fand. Am Marktsonntag, 14. April, veranstaltet man einen Tag der offenen Tür mit Vorführungen.
Auch durfte er Beförderungen vornehmen, nämlich Philipp Beyer, Daniel Ebnet, Matthias Lippe und Julian Loibl zum Oberfeuerwehrmann, Andreas Brandstetter zum Hauptfeuerwehrmann und Rudi Madinger junior zum Löschmeister. Mit neun Anwärtern liegt die Feuerwehrjugend über dem Landkreisdurchschnitt, wie Jugendwart Simon Petrat wusste. Verschiedenste Übungen bereiten sie auf den aktiven Dienst vor. Unter anderem wurde ein „Zwölf-Stunden-Tag wie bei der Berufsfeuerwehr“ durchgeführt. Vier Kameraden wechselten in den aktiven Dienst. Bei 20 Mitgliedern ist momentan die Höchstgrenze bei der Kinderfeuerwehr erreicht. Die Leiterinnen Verena Hein und Sabine Prinz stellten die monatlichen Gruppenstunden vor. Wie Atemschutzleiter Thomas Prinz berichtete, zählt die Gruppe 25 Atemschutzgeräteträger. Nach mehreren sehr intensiven Einsatzjahren war es im letzten Jahr etwas ruhiger. Im Berichtszeitraum war man beim Brand einer Gartenhütte in Reith sowie bei Pkw-Bränden gefordert. Darüber hinaus kamen noch einige Bereitstellungen, insbesondere bei den Brandmeldeeinsätzen im Altenheim, dazu.
Auf ein ruhiges Jahr blickte der Fachdienstleiter ABC Sigi Hauschild. Es fanden Ausbildungen für die Notfallstation Bayern und Fahrzeugüberprüfungen statt. Die Gruppe verfügt derzeit über zwölf ehrenamtliche Freigestellte. Es gilt, mit den neuen Gerätschaften vertraut zu werden. Auch das Gesundheitsamt möchte wegen der neuen Trinkwasserverordnung an einer Übung teilnehmen. Nachdem Peter Jobst über den aktuellen Stand der Planungen zum Gründungsjubiläum informiert hatte, dankte Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner für die erbrachte Arbeit. Viele Stunden stecken in der Planung zum neuen Fahrzeug.
Mit dem Anbau stelle man sich für die Zukunft auf, die er durchaus in der überörtlichen Zusammenarbeit sehe. Der Feuerwehrdienst an sich sei nicht ganz einfach, auch, weil es Mitbürger gebe, die den Aktiven bei Einsätzen die Arbeit zusätzlich durch unangemessenes Verhalten erschweren. Die Blicke richten sich allmählich auf das große Ereignis 2020, wobei es wichtig sei, miteinander zu feiern.
Viele lobende Worte fand Kreisbrandmeister Helmut Huber. Die Jugendarbeit sei ein bedeutender Baustein für die Zukunft. Er freute sich, dass die Kinderfeuerwehr so großen Zuspruch erfahre. Generell plädierte er für eine fundierte Ausbildung, die in Reisbach gewährleistet sei. Auch dankte er für die gute Zusammenarbeit. Ebenfalls unter den Gästen waren Ehrenmitglied Hans Hübner sowie Ehrenkreisbrandmeister Franz Haslbeck mit Festmutter Martha.