Tag der offenen Tür 2019
Quelle Text: Landauer Neue Presse 16.04.2019 Monika Ebnet
Quelle Bilder/Video: Simon Petrat / Benjamin Taitsch
Feuerwehr warnt vor vielen Gefahren
Feuerwehr Reisbach gibt beim Tag der offenen Tür Tipps und Ratschläge
Den Ostermarkt nahm die FFW Reisbach zum Anlass, um zum Tag der offenen Tür einzuladen. Dabei erhielten die Zuschauer einen Einblick in die Tätigkeiten der ehrenamtlichen Helfer, konnten sich ein Bild von den Gerätschaften machen und bekamen zudem Informationen für den Ernstfall zu Hause.
So erklärte ein Fachmann die Handhabung mit dem Feuerlöscher. Es gelte die verschiedenen Brandklassen zu unterscheiden. Ein haushaltsüblicher Feuerlöscher ist für die Brandklassen A (feste Stoffe) und B (flüssige und flüssigwerdende Stoffe) geeignet. Die Handhabung eines Feuerlöschers erkläre sich eigentlich von selbst und es ist gemäß Beschreibung vorzugehen. Nachdem die Sicherung entfernt wurde, könne durch Drücken gelöscht werden. Und damit sich jeder selber davon überzeugen konnte, dass ein Feuerlöscher von jedem bedient werden kann, hieß es sogleich selber Hand anlegen und löschen. Groß und Klein probierten sich daran und konnten erfolgreich den „Brand“ löschen. Dennoch solle bei einem Brand immer die Feuerwehr angerufen werden.
Außerdem hatten die Feuerwehrmänner eine Fettexplosion vorbereitet, um den Gästen zu zeigen, was passiert, wenn ein Fettbrand mit Wasser gelöscht wird. Brennendes Fett habe eine Temperatur von ungefähr 350 Grad Celsius. Da Wasser bereits bei 100 Grad verdampft, entwickelt sich hier beim Löschversuch Wasserdampf. Aus einem Liter Wasser werden dabei rund 1 700 Liter Wasserdampf und jeder Tropfen Dampf nehme einen Fetttropfen mit. Daher kommt die riesige Volumenvergrößerung zustande und eine große Flamme entstehe, wovon sich die Zuschauer selber ein Bild machen konnten.
An einer weiteren Station zeigte man die umfangreiche Ausrüstung eines Atemschutzgeräteträgers, die rund 30 Kilo Gewicht ausweist. Bei der Übung wolle man vor allem die Kinder erreichen, die sich im Notfall ja erkenntlich zeigen sollen, aber aufgrund des etwas „abschreckenden“ Aussehens sich eher verstecken. Auch eine Wärmebildkamera gehört zur Ausrüstung dazu und hilft Personen zu finden. Es gehe im Einsatzfall niemals eine Person alleine in das Haus, sondern es geht immer ein Trupp vor, wobei auch hier auf die Sicherung groß geachtet werden müsse. Wie die Atemschutzgeräteträger die Räume inspizieren, zeigten sie anhand eines Probezimmers, das sie systematisch absuchten.
Weiteres Highlight war das „Gastfahrzeug“ aus Frontenhausen. Mit der Drehleiter konnte man weit über die Dächer von Reisbach hinaussehen und auch hier gaben die ehrenamtlichen Helfer viele Informationen über die Arbeiten bei der Rettung.
Neben den vielen Vorführungen standen aber auch die Türen in die Atemschutzwerkstatt und die Wartung und Instandhaltung offen. Die Kinder durften sich zudem mit der Kübelspritze üben und ein „brennendes“ Haus löschen. Natürlich war von Seiten der Wehr mit Gegrilltem und Kaffee und Kuchen für die Verpflegung der Gäste bestens gesorgt. Der Erlös aus dem Kuchenverkauf kam dabei der Kinderfeuerwehr zu Gute, die seit über einem Jahr „im Einsatz“ ist.