Segnung des neuen HLF 20 und Gerätehausanbaus
Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 09.05.2022 Monika Bergbauer
Bilder: Benjamin Taitsch / Sabine Prinz
Bilder: Benjamin Taitsch / Sabine Prinz
16 Tonnen schwere Neuanschaffung
Segnung des neuen Fahrzeugs und Gerätehausanbaus der Feuerwehr Reisbach
Von Monika Bergbauer
Wenn auch zeitlich deutlich verzögert, fand nicht weniger festlich am Samstag die Segnung des neuen Fahrzeuges und des Gerätehausanbaus der Feuerwehr Reisbach statt. Bewusst wählte man diesen Termin um den Gedenktag des Heiligen Florians – des Schutzpatrons der Feuerwehren.
Das HLF war für seinen besonderen „Einsatz“ in der Gerätehalle mit Blumen geschmückt. Hier versammelten sich die Mitglieder am Nachmittag zur Feierstunde. Dabei konnte Erster Kommandant Peter Jobst eine Reihe von Ehrengästen begrüßen. Allen voran die Geistlichkeit Pfarrer Martin Ramoser und Pfarrer Ronald Liesaus, ersten Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner, Reisbachs Ehrenbürger Altbürgermeister Sepp Steinberger und Staatsminister a. D. Erwin Huber, Kreisbrandrat Josef Kramhöller, Kreisbrandmeister Thomas Prinz, Ehren-Kreisbrandinspektor Hans Maier, Ehren-Keisbrandmeister Franz Haslbeck, Festmutter Martha Haslbeck sowie Ehrenmitglied Hans Hübner.
Es ist ein besonderer Tag für die Feuerwehr Reisbach und die Gemeinde, stellte Pfarrer Martin Ramoser zu Beginn der Segensfeier heraus. Die 16 Tonnen schwere Neuanschaffung aber auch der Gebäudeanbau mit seinen Einrichtungen wurden offiziell unter den Segen Gottes gestellt.
Im Gegensatz zu vielen anderen Neuanschaffungen gilt hier die Hoffnung, dass sie nur wenig gebraucht werden.Immer wieder, so Pfarrer Ramoser, wird man Augenzeuge von furchtbaren Naturkatastrophen und verheerenden Bränden. Nun ging der Blick in die Ukraine, wo der Dienstbereich besonders herausfordernd ist. Wie ohnmächtig ist der Mensch und sehnt sich nach Hilfe, damit das eigene Hab und Gut und das Leben gerettet werden.
Bestens ausgestattet
Das neue HLF sei „voll Power“ und verleihe Sicherheit. Es ist ausgestattet mit allem, was man braucht, um in Notsituationen helfen zu können. Somit erbat der Pfarrer Gottes Segen und den Schutz für alle Helfer, ehe er Fahrzeug und Anbau mit Weihwasser besprengte. Die Fürbitten trugen Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner und Kreisbrandmeister Thomas Prinz vor. Bürgermeister Holzleitner erinnerte in seinen Ausführungen daran, dass man während der Pandemie bereits den Segen Gottes sozusagen „im Stillen“ erbat, weil dies den Verantwortlichen wichtig war. Zwischenzeitlich hatte man bereits mehrere Einsätze. Gerätehausanbau und Planung des Fahrzeuges fielen in die Zeit der Corona-Auflagen. Der Bürgermeister ging auf die Feuerwehrbedarfsplanung über den gesamten Gemeindebereich ein, die zutage führte, wo noch Verbesserungen möglich wären. Unter anderem kristallisierte sich dieses Fahrzeug heraus. Alle zehn Wehren waren mit eingebunden und alle Verantwortlichen gingen mit Bedacht an die Aufgabenstellung. Das Ziel, dass die Feuerwehren übergreifend funktionieren wie ein Räderwerk, wurde erreicht, wie die Brandkatastrophe in Reisbach zeigte. Auch die zentrale Schlauchwaschanlage für die 17 Wehren entwickelte sich daraus. Zwischenzeitlich fragte bereits eine Werkfeuerwehr um Mitnutzung an. In die Zukunft geblickt stellte er fest, dass man für die neuen Herausforderungen bestens aufgestellt ist.
Teil des Investitionsplans
„Bei der Ausübung Ihrer sehr verantwortungsvollen Aufgaben und Entscheidungen liegt eurem Bürgermeister und den Mitgliedern des Marktrates die Sicherheit ihrer Bürger sehr am Herzen,“ so Kreis- brandrat (KBR) Josef Kramhöller. Deshalb wurde 2016 eine Risiko- und Gefahrenanalyse für den gesamten Marktbereich in Auftrag gegeben. Nun werde in großen Schritten dieser vorgeschlagene Investitionsplan vom August 2017 umgesetzt.Ein Paket daraus konnte jetzt vor Augen geführt werden. Die moderne Technik bedürfe einer fachgerechten Bedienung aller Gerätschaften. Besonders gefordert sei dabei auch die Führungsmannschaft. Der Kreisbrandrat hoffte, dass dieser Festtag ein Auftakt für die Wiederaufnahme der gesellschaftlichen Aktivitäten sein könne. Er dankte zu diesem Anlass allen, die sich ehrenamtlich einbringen.
Es gelte zudem gerade jetzt, dem Nachwuchs in den Kinder- und Jugendfeuerwehren dringend auch positive Perspektiven zu vermitteln. Der Stützpunktwehr wünschte er mit allen Ortswehren Freude an ihrem Ehrenamt und unfallfreie Übungen und Einsätze. Sodann bestand Gelegenheit zur Besichtigung von Anbau und Fahrzeug, ehe man zur Kirche zum Gedenkgottesdienst zum Auftakt der folgenden Florianifeier zog.