Einsatzkräfte waren gut gerüstet
Aktuelles > 2024 > September 2024
Quelle Text: Dingolfinger Anzeiger 28.09.2024 Monika Ebnet
Quelle Foto: Feuerwehr Reisbach
Quelle Foto: Feuerwehr Reisbach
Feuerwehren sind als Helfer vor Ort
Einsatzkräfte waren gut gerüstet – Bürgermeister lobt das Engagement aller Beteiligten
Es heißt im Volksmund so schön: „Sie sind da, wenn es brennt“. Doch das Feuerwehrwesen umfasst mittlerweile wesentlich mehr. Unter anderem waren die Feuerwehren der Marktgemeinde Reisbach erst kürzlich bei den Starkregenereignissen gefordert. Im Gespräch erklären die Verantwortlichen, wie denn so ein Tag aus Sicht der Feuerwehrler abläuft, denn viele Dinge passieren im Hintergrund und werden von der Bevölkerung so nicht wahrgenommen.
Von überschwemmten Straßen und Schlamm auf der Straße erzählt Kommandant Peter Jobst. Erkundungsfahrten werden durchgeführt, Faltsignale und Blitzer aufgestellt und der Kontakt mit Anwohnern gehalten, wo Pegelstände zu beobachten sind. Bei den Ereignissen vor zwei Wochen hatte man nicht nur entsprechende Straßensperrungen vorzunehmen, sondern es wurde in Zusammenarbeit verschiedener Wehren der Marktgemeinde und des Bauhofteams vorsorglich die Befüllung von Sandsäcken vorgenommen. „Man kennt die Krisenpunkte“, so Jobst im Gespräch. Zusammen mit Bürgermeister, Kreisbrandinspektor und Kreisbrandmeister wurde über die Situation beraten. So fiel dann die Entscheidung, dass man für steigendes Wasser vorbereitet sein will. Und schon begann die „Maschinerie“ zu laufen. Der Bauhof wurde informiert, leere Säcke sowie Sand organisiert und die Anlage zum Befüllen vorbereitet.
Gemeinsam ging es ans Werk und die Einsatzkräfte aus Reisbach, Niederreisbach, Englmannsberg und Niederhausen packten an. In rund eineinhalb Stunden hat man etwa 500 Säcke befüllt und transportfähig verpackt. Erst am frühen Abend wurde die Wachbereitschaft an diesem Tag aufgelöst, da der Regen nachließ und damit auch die Wasserstände sich beruhigten. Rund 30 Einsatzkräfte waren zugegen, um für die Bevölkerung vorsorglich Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen und schnellstmöglich im Ernstfall Wasserbarrieren aufzubauen. Ebenso brachten sich die Mitarbeiter des örtlichen Bauhofs mit ein. Die Gesamteinsatzleitung hatten die Kommandanten Peter Jobst und Rudi Madinger jun. inne. Unterstützung erfuhren sie von Kreisbrandmeister Thomas Prinz.
Wie Bürgermeister Rolf-Peter Holzleitner betonte, wurde man aufgrund der Einsatzlage schnell aktiv. Vorbeugend hat man Sandsäcke befüllen lassen. Für den Ernstfall wäre man also sehr gut gerüstet, wie man an diesem Tag zeigte. Die Meldekette, die Abläufe – alles lief gekonnt und souverän ab.
Dank richtet er an alle Kräfte, die sich hier in ihrer Freizeit einbringen. Als Marktgemeinde habe man Glück gehabt, gerade wenn man den Blick in andere Länder oder Regionen richtet. Die Hilfe im Ort wäre sofort möglich gewesen, wäre das Wasser weiter gestiegen. Die Sandsäcke lagern jetzt im Bauhof und bei Bedarf kann schnell geholfen werden. Bauhofmitarbeiter und auch Feuerwehren waren den gesamten Tag im Einsatz, alles in enger Abstimmung.